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Kanton Borbeck -> Bürgermeisterei Borbeck -> Stadtbezirk Borbeck / Alt-Oberhausen, Lippern, Lirich / Bottrop-Ebel / Essen-Altendorf, Essen-Frohnhausen, Essen-Holsterhausen
Der heutige Stadtbezirk IV (Borbeck), um den die Wanderung in etwa führt, umfasst die Essener Stadtteile Borbeck-Mitte im Zentrum, Gerschede im inneren Westen, Frintrop im äußeren Westen, Bedingrade im Südwesten, Schönebeck im Süden, Bochold im Südosten und Osten, Bergeborbeck im Nordosten und Norden sowie Dellwig im Nordwesten. Der Stadtbezirk hat etwa 25 qkm und ca. 85.000 Einwohner.
Das ursprüngliche Gebiet des Kantons Borbeck im Fürstentum Essen und der späteren preussischen Bürgermeisterei Borbeck umfasste neben dem heutigen Essener Stadtbezirk auch die folgenden südlich der Emscher gelegenen Stadtteile von Oberhausen: Alt-Oberhausen (früher Lippern), Lirich und den heutigen Oberhausener Stadtteil Borbeck (die westlichen Teile von Dellwig und Frintrop),
Bottrop-Ebel,
Essen-Vogelheim und die besonders dicht besiedelten Stadtteile Essen-Altendorf, Essen-Frohnhausen und Essen-Holsterhausen.
Bezogen auf dieses große Gebiet hätte Borbeck um 1962 mehr als 350.000 Einwohnern und heute ca. 250.000 Einwohner, wäre damit eine respektable Großstadt geworden, wenn es die Geschichte nicht anders gewollt hätte:
1862 wurden Lippern und Lirich zum Hauptteil der neuen Gemeinde Oberhausen
1876 bildete die sogenannte Dreibauernschaft (Altendorf, Frohnhausen, Holsterhausen) die eigene Bürgermeisterei Altendorf,
1915 wurde die Gemeinde Borbeck zwar freiwillíg, aber vor allem auch auf dringenden Wunsch des Herrn der Ringe (Krupp) nach Essen eingemeindet, wobei große Teile von Dellwig und Frintrop nicht nach Essen, sondern nach Oberhausen eingemeindet wurden.
1929 wurde Ebel nach Bottrop eingemeindet.
1975 wurde der Stadtteil Bergeborbeck in Bergeborbeck und Vogelheim geteilt und Vogelheim dem V. Bezirk (Altenessen/Karnap/Vogelheim) zugeordnet.
Die Wanderung:
Hinweis, da in den nächsten Jahren die Renaturierung der unteren Berne und des unteren Borbecker Mühlenbach erfolgt, ist damit zu rechnen, dass es in diesen Teilbereichen zeitweise zu Sperrungen des Weges kommt, in Teilen des unteren Borbecker Mühlenbach ist der Umbau bereits im Gange.
Unsere Wanderung führt ungefähr um den heutigen Essener Stadtbezirk Borbeck herum, daher die vorherige Beschreibung zur Geschichte von Borbeck
Bus- und Straßenbahnhaltestellen unterwegs
Grenze Borbeck (Linie 104 Mülheim-Hauptfriedhof - Essen, Abzwg. Aktienstr.)
Priestershof (Linie 185 Oberhausen Alstaden - OB Hauptbahnhof - OB Neue Mitte - Essen-Borbeck Bhf
Essen-Frintrop, Unterstraße (Straßenbahn 105 Richtung Essen Hbf - Essen-Rellinghausen, Bus 185 Oberhausen Neue Mitte - Essen-Borbeck Bhf)
Essen-Dellwig, Kanalbrücke (Linie 186 Bottrop, ZOB - Essen-Altendorf)
Essen-Bergeborbeck Bhf, Straßenbahnlinie 101/106 nach Essen-Borbeck und Essen Hbf
an verschiedenen Stellen des Wanderweges sind auch durch kurze Fußwege weitere Bus-/Straßenbahnhaltestellen erreichbar.
Von der Haltestelle Bockmühle (Sraßenbahnlinien 103 Richtung Dellwig, Wertstraße oder 105 Richtung Frintrop Unterstraße ab Essen Hbf oder Rathaus Essen) führt der Weg auf der Rheinischen Eisenbahn nach Südwesten zum Terrassenfriedhof Essen-Schönebeck. Am Rand dieses Friedhofs entlang, weiterhin durch Wald gelangen wir zum Südostrand des Stadtteils Schönebeck, wo wir auch einen Blick auf einige Hochhäuser der Essener Innenstadt haben.
Kurze Zeit später wechseln wir über landwirtschaftlich geprägte Flächen auf die Mülheimer Seite, Hinter der Aktienstraße kommen wir durch landwirtschaftliches Gebiet ins Hexbachtal, welches Mülheim-Dümpten von Essen-Bedingrade trennt. Dieses Tal führt eine schmale Fahrstraße entlang und wir kommen zum Grenzpunkt Essen/Mülheim/Oberhausen.
Ab hier bildet der Hexbach (jetzt auch Läppkesmühlenbach genannt) die natürliche Grenze zwischen Oberhausen-Dümpten und Essen-Bedingrade bzw. zwischen Oberhausen-Borbeck(Frintrop) und Essen-Frintrop. immer weiter durch Grünanlagen entlang des munter vor sich hinfließenden Hexbach. Vor 20 oder 25 Jahren sah das mit dem Bach noch ganz anders aus: eingezwängt in Beton und belastet mit Abwässern fristete er ein erbärmliches Dasein. Wir kommen im Verlauf dieses Wanderwegs später noch an die Berne und den Borbecker Mühlenbach, wo man - noch- den der Bergsenkungsgefahr geschuldeten offenen Abwasserlauf folgt.
Wir queren die Frintroper Straße, wo ein kurzes Stück weiter rechts auch die Möglichkeit besteht, mit der Straßenbahn nach Essen zurückzufahren
Nach Querung der Dellwiger Straße überqueren wir auf einer neuen Brücke die Gleise der Köln-Mindener-Bahn und das Gelände des Ruderalpark Frintrops, auf dessen Gelände ursprünglich die vielen
Gleise des Sammelbahnhofs Essen-Frintrop verliefen. Zu der neuen Brücke gibt es noch eine kommunalpolitische Posse: ursprünglich gehörte die Brücke zum Gebiet der Stadt Essen. Da diese Brücke
aber im wesentlichen zur Anbindung des Oberhausener Ortsteil Dellwig an die Oberhausener Innenstadt dient, hatte die Stadt Essen kein Interesse an der Sanierung bzw. dem Neubau dieser Brücke.
Irgendwann entschied man sich dazu, diesen Teil des Essener Stadtgebiet an Oberhausen abzutreten, worauf Oberhausen halt diese neue Brücke bezahlte. Links der Brücke geht der Blick über die
Brachfläche der GHH (Gutehoffnungshütte) zum CentrO, dem großen Einkaufs- und Freizeitzentrum in Oberhausen. Ursprünglich erstreckte sich das Gelände der GHH von unserem Standort bis noch über
das CentrO hinweg. Nach der Stillegung der GHH musste erstmal überlegt werden, was man mit dem riesigen Brachgelände macht.
Oberhausen-Borbeck: Die neue Ripshorster Straßenbrücke über den Ruderalpark Frintrop, dem ehemaligen Sammelbahnhof Essen-Frintrop. Die alte marode für den Autoverkehr gesperrte Brücke war jahrelang ein Zankapfel zwischen Essen und Oberhausen: Auf Essener Stadtgebiet gelegen hatte die Stadt Essen selbst wenig Interesse an einer Sanierung, da die Brücke im Wesentlichen für die Anbindung des Oberhausener Teil von Dellwig an das Oberhausener Stadtzentrum Bedeutung hatte. Letztendlich trat die Stadt Essen einige Hektar Essener Stadtgebiets an die Stadt Oberhausen ab und Oberhausen baute die Brücke auf eigene Rechnung neu.
Ein Abstecher nach rechts in den Ruderalpark lohnt sich. Wie alle Industriebrachen zeichnet er sich durch eine hohe Artenvielfalt aus. An verschiedenen Stellen des Parks befinden sich
Aussichtspunkte über das Gelände.
Wir gehen auf der Brücke weiter geradeaus und gelangen bald an Haus Ripshorst, ein Informationszentrum über den Emscherpark, der sich von Duisburg bis hinter Bergkamen (nordöstlich von Dortmund)
erstreckt.
Wir kommen zum Rhein-Herne-Kanal, den wir sowohl auf dieser als auch der gegenüberliegenden Seite entlang nach rechts folgen können.
Nach einigen Kilometern und der Unterquerung mehrerer Brücken kommen wir - sofern wir bei Haus Ripshorst den Rhein-Herne-Kanal überquert haben zu Informationstafeln über Fundstellen aus der
Eiszeit. Zahlreiche Funde von dieser Stelle von Mammut- und anderen Tierknochen sind im Museum für Ur- und Ortsgeschichte in Bottrop ausgestellt.
An der Prosperstraße in Essen-Dellwig muss man auf jeden Fall auf die Bottroper Seite des Rhein-Herne--Kanals wechseln. An der Borbecker Straße in Bottrop-Ebel wechseln wir wieder auf das Essener
Stadtgebiet.
Nun kommt ein Abschnitt, der noch nicht so schön ist: Wir laufen eingezwängt zwischen Zäunen (links zu einem Gewerbegebiet und rechts zu dem tiefer liegenden Abwasserkanal der Berne. Hier kann es
auch ganz schön müffeln. Vielleicht sollte man es trotzdem mal gesehen haben, denn bereits in wenigen Jahren soll auch hier die Renaturierung abgeschlossen sein. Links von uns ist die Aluhütte
Bergeborbeck, welche alleine mehr Strom wie alle anderen Stromverbraucher in Essen zusammen benötigt (ca. 1% des gesamten Strombedarfs in Deutschland).
Nach einiger Zeit liegt rechts von uns das Stadion Essen, an dem wir unmittelbar vorbeigehen.
Wir queren die Hafenstraße und kommen weiter entlang der Berne zur Krablerstraße, wo wir unseren östlichsten Punkt und den Rand des Stadtteil Altenessen erreichen.
Wir gehen jetzt durch Wohnsiedlungen zur Bottroper Straße. Diese queren wir und kommen steil bergauf in eine kleine Parkanlage, den Volkspark Bergeborbeck,wo sich sogar Felsen befinden. Wieder
abwärts kommen wir jenseits der Hafenstraße zum Bahnhof Bergeborbeck, der sich nicht in dem gleichnamigen Stadtteil, sondern in Bochold befindet.
Wir queren die Germaniastraße, gehen durch schmale Seitenstraße zur Bocholder Straße, die wir auch queren.
Bald erreichen wir den Borbecker Mühlenbach. Diesem rechts entlang kommen wir zur Bockmühle zurück.