Es gibt zwar im Ruhrgebiet verschiedene Weitwanderwege (Ruhrhöhenweg, GeoRoute Ruhr, Emscherparkwanderweg und verschiedene längere Wanderwege vor allem im nördlichen Ruhrgebiet, aber einen Weg der gezielt die vielen Halden des Ruhrgebiets verbindet gibt es noch nicht. Deshalb habe ich hier einige Wege ausgearbeitet, die insgesamt eine größere Anzahl von Halden einbinden. Auf der Hauptroute, zu der ich hier in 11 Etappen eine Beschreibung mit Karten und Fotos veröffentlicht habe, sind mindestens 25 dieser Halden einbezogen. Der Weg vom linksrheinischen Ruhrgebiet (Neukirchen-Vluyn ins Münsterland nach Beckum ist ca. 250 km lang, weil die Halden nicht auf gerader Linie zueinander liegen, aber selbst die Luftlinie beträgt 107 km.
Zusätzlich habe ich 2 Etappen in einer Nordroute und 2 Etappen in einer Südroute zusammengefasst (noch keine nähere Beschreibung).
Ein Verbindungsweg bietet die Möglichkeit unter Auslassen eines Teils der 2. und 3. Etappe die Gesamtstrecke abzukürzen.
Zu den Tracks möchte ich anmerken, das diese in Teilbereichen noch meinem ursprünglichen Planungsstand entsprechen, das bedeutet, dass an manchen Stellen der Weg so noch nicht oder so nicht mehr begehbar ist. Wenn jemand Abschnitte dieses Weges gehen möchte, so kann
er sich gerne an mich wenden. Kontaktaufnahme über das Kontaktformular (nicht über den Newsletter)
GPX-Datei: am Ende der Seite
Fotos: Die Fotos stammen alle von mir und können für private Zwecke gerne verwendet werden, bei einer evtl. kommerziellen Nutzung z. B. durch Wanderverlage bitte ich um Rücksprache.
Kartendaten: von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0. Die dort beschriebenen Bedingungen sind bei Weiterverwendung zu beachten.
Die Erstellung der Tracks ist mit Hilfe des Produkts Garmin Mapsource erfolgt bzw. auch mit einem GPS-Gerät erwandert.
Höhenprofile mit Hilfe Magic Maps Tourexplorer 25 Version 5.0
Empfehlung zu weiterführenden Informationen über die Halden:
Reiseführer "Über alle Berge - Der Definitive Haldenführer Ruhrgebiet" Autor Wolfgang Berke, KLARTEXT-Verlag, Essen 13,95 €. Dieser Reiseführer beschreibt 52 der über 100 Halden des Ruhrgebiets, davon sind 37 der Öffentlichkeit zugänglich, wobei vermutlich eine Reihe bisher gesperrter Halden mittlerweile freigegeben worden sind. Er enthält Beschreibungen der Halden, Bewertungen der Attraktivität etc. Viele Informationen sind in Übersichten zusammengefasst. Daneben gibt es Hintergrundinformationen zu Haldentypen, brennenden Halden etc.
Keine Angst: Im Ruhrgebiet gibt es einige Halde, die im Inneren seit Jahrzehnten brennen. Soweit sie freigegeben sind, ist es aber ungefährlich, darauf herumzulaufen, man holt sich keine verbrannten Füße.
Einige Halden stelle ich nachstehend kurz vor.
Halde Haniel (Bottrop/Oberhausen) Diese Halde wird von vielen aufgrund des Papstbesuch von Johannes Paul II als Papsthalde bezeichnet. Sie ist mit ca. 160 m NN und knapp 100 m
über Niveau und einer Fläche von über 1 Quadratkilometer eine der größten Halden. Das vom Papst geweihte Kreuz steht nicht auf dem - offiziell noch nicht freigegebenen - Gipfel, sondern auf einem
Zwischenplateau. Der Blick reicht über das westliche und mittlere Ruhrgebiet und bei klarer Sicht nach Süden bis zum Fernsehturm Düsseldorf und bis zu den Rauchwolken der Kraftwerke im
rheinischen Braunkohlerevier.
Halde Beckstraße (Bottrop) Auf dieser Halde steht das wohl bekannteste Markenzeichen einer Ruhrgebietshalde: Der Tetraeder. Obwohl bereits die Höhe der Halde von mehr als 80 m über
Niveau für den Ausblick ausreicht, hat man ein Stahlgerüst in der Form einer Pyramide auf die Halde gestellt und in dieser drei begehbare Plattformen in unterschiedlichen Höhenlagen bis 38 m über
der Haldenglatze installiert, so daß der Aufstieg auf den Tetraeder ein weiteres Highlight darstellt. Nicht jeder kann jedoch den Weg über offene Lattenroste nach oben ertragen, auch wenn der Weg
absolut sicher ist. Selbst mancher Hochgebirgswanderer scheitert hier. Zum Trost sei gesagt: Der Ausblick vom Boden ist genauso weit und weniger windig. Diese Halde offenbart den besten Blick auf
die Essener Hochhausskyline.
Schurenbachhalde (Essen-Altenessen) Auf der ca. 50 m hohen Halde mit ausgeprägter Haldenglatze ragt die "Bramme für das Ruhrgebiet" heraus, ein vom amerikanischen Künstler Richard Serra
installierter 15 m hoher Stahlblock.
Rungenberghalde (Gelsenkirchen-Beckhausen) Eine der imposantesten Halden im Ruhrgebiet mit zwei Halbpyramiden als Aufsatz, deren fiktive gemeinsame Spitze nachts durch das
Zusammentreffen der Lichtstrahlen zweier Lichtkanonen angedeutet wird.
Rheinelbehalde (Gelsenkirchen-Ückendorf) Spiralförmige Wege laufen auf den Gipfelpunkt zu, der durch eine abstrakte Skulptur gekrönt wird. Diese Halde bietet wohl den besten
Blick auf die Gelsenkirchener Innenstadt und mindestens 3 zum Teil ehemalige Bundesligastadien sind im Blickfeld (Veltins Arena von Schalke 04, Lohrheidestadion von Wattenscheid 09 und das Rewir
Power Stadion vom VFL Bochum, vermutlich kann man aber bei klarer Sicht auch die Flutlichtmasten der Arenen von Rot Weiss Essen und Rot-Weiss Oberhausen sehen
Haldenlandschaft Hoheward/Hoppenbruch (Herten/Recklinghausen) Hier bilden mehrere Halden zusammen die größte Haldenlandschaft Europas. Auf Hoppenbruch steht eine große
Windkraftanlage, auf Hoheward stellt ein weithin sichtbares Horizontobservatorium und eine begehbare Sonnenuhr die besonderen Attraktionen dar.
Das Taschenbuch "Über alle Berge - der definitive Haldenführer Ruhrgebiet" (Klartext Verlag Essen, Autor Wolfgang Berke, 152 Seiten, 13,95€) gibt einen ausführlichen Überblick über 52 Halden, von
denen 32 freigegeben sind und weitere 3 zwar offiziell nicht freigegeben, aber zugänglich sind